(erschien in: Overton 22.3. 2025)
Fehlt es an Bewusstsein für die institutionellen und strukturellen Umrisse einer gesellschaftlichen Alternative, so beeinträchtigt das diejenigen, die mehr bzw. anderes wollen als das, was sich im Kräftemessen von Interessengruppen innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft mit kapitalistischer Ökonomie durchsetzen lässt. Im Unterschied zu einem vollständigen Modell benennen wir einige notwendige Momente, um [...]
Kategorie 'Nach dem Kapitalismus'
Wie eine Alternative zu Kapitalismus sowie Staatssozialismus mehr Kostenehrlichkeit und Lebensqualität verwirklichen kann.
(erschien in: Telepolis 30.3. 2025)
Viele meinen, Gedanken über eine anstrebenswerte gesellschaftliche Zukunft würden von den Auseinandersetzungen „hier und heute“ ablenken. Das Bewusstsein für die institutionellen und strukturellen Umrisse einer grundlegenden gesellschaftlichen Alternative steht jedoch zu unterstützenswerten sozialen Auseinandersetzungen (z. B. um [...]
Zum Artikel „Marxistischer Meckerfritze“ von J. Eibisch (im anarchistischen blog paradox-a vom 8. Dezember 2024 und im Untergrund-Blättle vom 20.1.2025)
(in: Untergrund-Blättle, Zürich 5.2. 2025)
J. Eibisch bewegt sich in seiner Polemik gegen meinen Artikel zum Unterschied zwischen Commons und Commonismus auf drei Ebenen. Erstens spart er alle Probleme, die dem „Commonismus“ immanent sind, [...]
(erschien in: Kritiknetz 17.12. 2024)
Aus verschiedenen Perspektiven wurde und wird gefragt, ob breite Abschnitte des „technologischen Fortschritts“ ihren Preis wert sind. Der französische Autor Claude Bitot greift in die Diskussion über diese Frage so ein, dass er die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung einer Arbeit lenkt, die unter Bedingungen industrieller Produktion große handwerksnahe oder handwerksähnliche Anteile [...]
(in: Junge Welt, 28.11. 2024, S. 12f.)
„Commons“ sind seit einigen Jahren ein beliebtes Thema bei Leuten, die nach Alternativen zum Privateigentum suchen. Lässt sich anknüpfend an Commons ein tragfähiger gesamtgesellschaftlicher Entwurf („Commonismus“) formulieren?
„Commons“ definieren sich dadurch, dass es erstens eine Ressource gibt, zweitens eine bestimmte Gruppe von Menschen diese Ressource nutzt und [...]
(in: Zeitschrift Marxistische Erneuerung, Nr. 139, Sept. 2024, S. 143-153)
Ehe wir „über die beste Staatsverfassung“ eine Untersuchung anstellen,
ist „zunächst genau zu bestimmen, welches Leben das wählenswerteste ist.
Ist dies nämlich unklar, muss auch die beste Staatsverfassung unklar sein“ (Aristoteles: Politik, 1223a14).
Viele wollen mit effizienteren Mitteln die heute vorherrschenden Zwecke effektiver umsetzen. Im Unterschied dazu transformiert [...]
(in: Junge Welt, 27.6.2024, S. 12f.)
Fast alle haben von der Menschenwürde eine positive Meinung, ohne sich davon Rechenschaft abzulegen, was sie sich mit ihr einhandeln
Von der Menschenwürde ist meist die Rede, wenn es gilt, einen An- oder Einspruch zu formulieren. Allerdings geht die Menschenwürde nicht darin auf, gegen etwas geltend gemacht werden zu können. Sie [...]
(in Telepolis, 1. Juni 2024)
Das wirtschaftliche Geschehen (auf Märkten) und das Wachstum des Reichtums (als Kapital) verselbständigen sich gegen die Bevölkerung. Wie vermag sie sich selbst auf eine solche Weise zu vergesellschaften, die ein höheres Maß an Steuerung und Gestaltung gesellschaftlicher Prozesse ermöglicht?
Von der Kritik der Problemvermarktung …
Anbieter können ihre Angebote in der Marktwirtschaft [...]
Mehr Sozialität in der Reproduktion – damit schrumpft auch die Relevanz der Märkte
(In: Telepolis, 5.5.2024)
In der modernen westlichen Gesellschaft gibt es bemerkenswerte Veränderungen des Konsums. Sie betreffen die Nachfrage, die Form des Konsums und das Angebot. In Großstädten sinkt die Attraktivität des individuellen Eigentums am Auto. Vielen ist mittlerweile bewusst geworden: Mobilität geht auch mit [...]
Wie lassen sich eindimensionale Rechnungsweisen durch mehrdimensionale Bewertungsmaßstäbe ablösen?
(erschien in: Telepolis, 13.4. 2024)
“Nicht alles, was zählt, kann gezählt werden, und nicht alles, was gezählt werden kann, zählt!”
Albert Einstein
Preise haben ihre Grenzen, qualitative Indikatoren aber auch. Wie kann sich die Gesellschaft umfassend Rechenschaft ablegen von den Auswirkungen ihrer Wirtschaft?
Die Anhänger der [...]
Die Freiheiten des Bürgers und was er sich mit ihnen einhandelt
(in: Junge Welt, 12.3.2024, S. 12f.)
„Freiheit” gehört zu den prominenten Ja-Worten. Alle begrüßen ihre Schokoladenseite. Viele vermeiden es, sich Rechenschaft davon abzulegen, welche hässlichen „Neben”wirkungen und Festlegungen sie sich mit der Freiheit in der Marktwirtschaft und modernen bürgerlichen Gesellschaft einhandeln.
Diese Freiheit setzt voraus, dass [...]
Andere Schwerpunkte setzen in der Beurteilung der Gegenwart
(erschien in Telepolis, 14.1. 2024)
Der Erfolg der Wirtschaft, die Höhe des Einkommens und die Zahl der Arbeitsplätze dominieren heute als Kriterien. Viele setzen inzwischen die Beachtung ökologischer Imperative dazu. Wir stellen eine Bilanz der Gegenwart jenseits dieser Erfolgsmaßstäbe vor.
Bei den Linksliberalen bis zu den Linken – [...]
(erschien geringfügig gekürzt in:
Makroskop, Themenheft „Energie für die Wende“, Herbst/Winter 2023, S. 40-45)
Im Postwachstum-Denken sind fragwürdige Annahmen über die prinzipielle Unverträglichkeit von Ökologie und Kapitalismus weit verbreitet. Ein neu erschienener Postwachstum-„Wegweiser“ zeigt, wie diese Szene fragwürdige Ideologeme recycelt – Hauptsache, sie lassen sich irgendwie wachstumskritisch einspannen.
„Postwachstum“-Theoreme sind gegenwärtig in einem schmalen Segment populärwissenschaftlicher Publizistik anzutreffen [...]
(in: Junge Welt, 15.5. 2023)
Die Bibel ist zu einer Zeit entstanden, als es keinen Kapitalismus gab, sondern eine ganz andere Gesellschaftsordnung. Nichtsdestotrotz beziehen sich heute manche auf die „Heilige Schrift“, um aus ihr Stellungnahmen zur gegenwärtigen Erwerbs- und Geschäftswelt herzuleiten.
Auch wer sonst kaum etwas von der Bibel kennt, hat zumeist den Spruch [...]
(in: Junge Welt 26.1.2023, S. 12f.)
Weit verbreitet ist die Auffassung, ohne Konkurrenz, ohne unternehmerisches Interesse am Gedeihen des eigenen Privatbetriebs sowie ohne einzelbetriebliches Gewinninteresse gebe es keine Motive für effektives und effizientes Arbeiten. Dem Nachdenken über eine gesamtgesellschaftliche Alternative setzt diese These empfindliche Grenzen. Sie klammert interessiert Tendenzen in der Gegenwart aus, die nicht zu [...]